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Mit natürlichen Mitteln im Kampf gegen Zecken

Diana Weißgerber • Mai 07, 2021

Mit natürlichen Mitteln im Kampf gegen Zecken

Jagdhund, Familienhund

Die Temperaturen klettern langsam wieder in den zweistelligen Bereich, die Nächte bleiben frostfrei und so langsam erwacht alles aus seinem Winterschlaf: Der Frühling ist endlich da!


Mit dem heiß ersehnten Frühling kehren leider auch die verachteten Parasiten zurück. 

Ein nicht nur lästiger, sondern auch gefährlicher Parasit ist die Zecke. 


Warum wir den Hund nicht einfach mit Chemie schützen können, liegt eigentlich auf der Hand. Von der gesundheitlichen Belastung für den Hund abgesehen, nehmen wir bei einigen Präparaten die Giftstoffe beim Streicheln und Knuddeln mit unserem Vierbeiner auch selbst auf. 


Nun müssen also Alternativen her. Am besten pflanzlich, am besten mild, am besten gut verträglich. Dass es hier kein Allheilmittel gibt, zeigen die vielen Diskussionen im Netz über Wirkungsweise und Verträglichkeit. 


Ich möchte euch heute ein paar Wirkstoffe vorstellen, die helfen, wenn sie individuell auf den Hund abgestimmt werden und die ihr wunderbar in Leckerlieform selber herstellen könnt.


Die Gefahr von Zecken für deinen Hund


Wieso müssen wir den Hund eigentlich schützen? Zecken sind doch etwas ganz „Normales“?


Zecken übertragen nicht nur auf uns Menschen Krankheiten. Auch Hunde sind gefährdet, gerade wenn man wegen langem oder dunklem Fell die Zecke nicht gleich sieht und sie entfernen kann. 


Zecken können Krankheiten übertragen, die chronisch, nicht heilbar und in manchen Fällen sogar tödlich sind. Manche kennen wir schon, mache hingegen sind ziemlich unbekannt:


  • Borreliose

Oftmals ist Borreliose direkt nach dem Stich symptomlos. Eventuell entsteht eine Wanderröte, die aufgrund des Fells aber schwer zu erkennen ist. Es können erst Monate später Symptome auftreten wie: 


  • Müdigkeit
  • Appetitlosigkeit
  • Antriebs- und Lustlosigkeit
  • Gelenkschmerzen (1)


  • FSME

Hat dein Vierbeiner ein gesundes Immunsystem, ist die Empfindlichkeit gegenüber dem Virus gering. Trotzdem besteht die Gefahr einer Ansteckung. Nicht selten verläuft FSME tödlich. Achte auf folgende Symptome und fahren bei Verdacht sofort in die Tierklinik:


  • hohes Fieber (bis zu 41 Grad Celsius)
  • Verhaltensauffälligkeiten wie Apathie, Übererregbarkeit oder Aggressivität
  • Krampfanfälle
  • Berührungsempfindlichkeiten und -schmerzen an Nacken und Kopf
  • Lähmungen der Gliedmaßen
  • Gangstörungen
  • Schielen und verengte Pupillen (2)


  • Anaplasmose

Als Mittelmeerkrankheit bekannt, ist Anaplasmose bei uns recht unbekannt. Allerdings gibt es auch in Deutschland bereits Erkrankungsfälle. Bei Früherkennung kann Anaplasmose vollständig ausheilen. Achte auf folgende Symptome: 


  • Fieber, besonders hoch über 3 bis 5 Tage
  • oberflächliche Blutungen
  • Nasenbluten
  • vergrößerte Lymphknoten


Zu den eher unspezifischen Symptomen zählen dagegen:


  • Appetitlosigkeit
  • Übelkeit und Erbrechen 
  • Lahmheit
  • Durchfall
  • geschwollene Gelenke


Durch das geschwächte Immunsystem können infizierte Hunde auch an Husten, Gleichgewichtsstörungen oder einer Entzündung der Netzhaut im Auge leiden.(3)


  • Ehrlichiose

Die Zecke muss mindestens 24 Stunden am Hund saugen, damit die Infektion erfolgreich ist. Die Symptome sind vor allem bei Hunden mit einem schwachem Immunsystem und bei Welpen stark ausgeprägt.


Ehrlichiose beim Hund verläuft in drei Phasen:


1. Phase: Etwa drei Wochen nach dem Zeckenstich kommt der Hund in die akute Krankheitsphase. Symptome in dieser Phase sind ständig wiederkehrendes, hohes Fieber, schleimiger Nasenausfluss, Erbrechen, Atemnot und eine Schwellung der Lymphknoten. 


2. Phase: Ruhephase. Entweder, der Hund wird gesund, oder die Krankheit wird chronisch, weil sich der Erreger festsetzt. 


3. Phase: Chronische Erkrankung, Symptome wie: 


  • Körperlich: Fieber, Muskel-/Gelenkschmerzen, Gelenkschwellungen, Lahmheit. Blasse Schleimhäute (Anämie). Abnahme der weißen Blutkörperchen
  • Psychisch: Allgemeine Müdigkeit und Lustlosigkeit


treten auf.(4)


  • Babesiose

Die als „Hunde-Malaria“ bezeichnete Krankheit kommt in Deutschland immer häufiger vor. Typische Symptome sind anhaltende Fieberschübe, blutiger Urin, Muskelzittern und / oder epileptische Anfälle. Wie schwer ein Hund erkrankt, hängt von seinem Immunsystem, seinem Alter, der Infektionskraft (Virulenz) und der Form der Erreger ab. Die Inkubationszeit beträgt circa 1 bis 3 Wochen.(5)



Wirksam und gesund gegen Zecken! 


Es gibt verschiedene pflanzliche natürliche Mittel, die erfolgreich im Kampf gegen die Zecken eingesetzt werden. Der Erfolg verbirgt sich hinter einer Geruchsveränderung des Wirtstieres (im Wesentlichen verursacht durch die Vitamin B-Gruppe). Für uns Menschen ist diese Veränderung nicht wahrnehmbar, auf die Parasiten wirkt sie abstoßend. 


Die besten Mittel gegen Zecken sind:


  • Schwarzkümmelöl
  • Bierhefe
  • Chlorella Algen


Die Zutaten können einzeln oder gemeinsam verfüttert werden.

Trächtige sowie lebergeschädigte Hunde und Katzen dürfen kein Schwarzkümmelöl bekommen. Ihnen fehlt das Enzym zum Abbau von Terpenen, das in allen ätherischen Ölen enthalten ist. Ein Rezept ohne Schwarzkümmelöl habe ich auch aufgeschrieben.


Da jedes Tier einen anderen Individualgeruch hat (abhängig z.B. von Geschlecht, Alter, Hormonstatus, Krankheiten, Futter), muss die Dosierung jeweils angepasst werden.


Während bei dem einen Hund ein Teelöffel Schwarzkümmelöl täglich ausreicht, müssen andere Hunde Schwarzkümmelöl, Bierhefe und Chlorella einsetzen. Hier liegt der häufigste Anwendungsfehler und der Grund, warum natürliche Zeckenmittel immer wieder als wirkungslos abgetan werden.


Das Rezept für selbst gemachte Zeckenleckerlis findet ihr weiter unten.


Ein weiterer natürlicher Wirkstoff ist Cistus incanus (Zistrose).


Dieses Mittel ist als Pulver  oder in Tablettenform  erhältlich. Die Tabletten werden von all meinen Hundekunden gerne als Leckerli genommen und sind sehr wirksam.


Zusätzlich kann noch ein Spot- on Präparat eingesetzt werden, auch hier gibt es rein pflanzliche Varianten, wie z.B. Para-ex.

Rezept für Zeckenleckerlis:


“Zauberhaft“


 Einfach, lecker und sehr hübsch anzusehen:


100g Kokosöl

20g Schwarzkümmelöl

60 g Bierhefe



„Grün“


Einfach, sehr gesund, grün: 


100g Kokosöl

20g Schwarzkümmelöl

60 g Chlorella



„Katze“


Für Katzen, trächtige Hunde und lebergeschädigte Hunde:


100g Kokosöl

20 g Chlorella

20 g Bierhefe

20g Para ex (Zistrosenpulver)



Und so wird`s gemacht:


Das Kokosöl wird im Wasserbad erwärmt, und anschließend die restlichen Zutaten untergemischt.


Eine Silikon-Backmatte auf einer festen Platte platzieren und mit der Masse füllen. Da sich das Pulver schnell am Boden absetzt, bitte während des Befüllens immer wieder etwas umrühren.


Die Backmatte mit der Platte für eine Stunde einfrieren, anschließend die Leckerlies entnehmen und in einem Glas im Kühlschrank aufbewahren. 


Wenn Du farblich abgesetzte Leckerlies zaubern möchtest, füllst Du die Formen nur zur Hälfte mit dem Rezept „zauberhaft“ und frierst die Form für 10 min ein. Dann befüllst du den Rest mit dem Rezept „grün“ und frierst die Form dann für 1 Stunde ein. Übrig gebliebene Masse kannst Du im Kühlschrank aufbewahren und später erneut im Wasserbad verflüssigen.


Anfangsdosierung: Täglich 10 g Leckerlies/10kg Körpergewicht geben.

(Das entspricht ca. 1g Schwarzkümmelöl pro 10g Leckerlie)


Sollte kein ausreichender Schutz vorhanden sein, die Dosis erhöhen, bis ausreichend Schutz vorhanden ist. Schwarzkümmelöl darf wegen der ätherischen Öle nicht unendlich höher dosiert werden. Genaue Angaben, ab wann die negative Wirkung die positiven Wirkungen übertreffen lassen sich leider noch nicht finden.


Kokosöl hat innerlich keine Wirkung gegen Parasiten, es dient hierbei nur als leckere und gesunde Trägersubstanz. Im Darm wirkt es wurmfeindlich (ein Rezept für Wurmleckerlies folgt in Kürze).


Du hast etwas von dem Kokosöl übrig? Prima! 


Äußerlich angewendet (Beine, Bauch und Kopf einreiben) hat es auch eine leicht abschreckende Wirkung auf Zecken.

Zusätzlich abschreckend auf Zecken ist die Seife aus Schwarzkümmelöl.


Wenn du eins der Produkte kaufen möchten, dann sichere dir meinen 10 % Rabatt für Neukunden mit folgendem Gutscheincode: weissgerber2021


Du möchtest lieber zu uns in den Hundeladen nach Enkirch kommen? Hier findest du alle genannten Produkte und erhältst zusätzlich eine Beratung.


Ich freue mich auf dich!



dasgesundetier.de

Quellangaben

1 https://einfachtierisch.de/hunde/hunde-gesundheit/borreliose-symptome-beim-hund-erkrankung-erkennen-47564#:~:text=%20Unspezifische%20Borreliose-Symptome%20beim%20Hund%20%201%20%E2%97%8F,8%20%E2%97%8F%20Herzprobleme%209%20%E2%97%8F%20Nierenprobleme%20More%20) 


² https://einfachtierisch.de/hunde/hunde-gesundheit/fsme-beim-hund-verlauf-und-symptome-der-infektion-114780#:~:text=Symptome%20von%20FSME%20beim%20Hund%201%20Verhaltensauff%C3%A4lligkeiten%20wie,und%20einem%20Monat%20variieren.%20...%20Weitere%20Artikel...%20 


³ https://vetevo.de/blogs/ratgeber/anaplasmose-hund


4 https://www.zecken-und-insektenstiche.de/zecken/haustier/ehrlichiose/#:~:text=1%20Fachname%3A%20Ehrlichiose%202%20Umgangssprachlicher%20Name%3A%20Zeckenfieber%203,Fressunlust%2C%20Gewichtsverlust%208%20Bef%C3%A4llt%3A%20Hunde%20Weitere%20Artikel...%20

5 https://vetevo.de/blogs/ratgeber/babesiose-hund#:~:text=Abh%C3%A4ngig%20vom%20Schweregrad%20der%20Infektion%20ist%20die%20chronische,5%20Appetitlosigkeit%2C%20Erbrechen%20und%20Durchfall%20aufgrund%20einer%20Leberinsuffizienz



von Carola Wrede 29 März, 2021
Immer wieder fragen Hundebesitzer in unserer Hundeschule nach einer Jagdhundeausbildung: Ihr Hund hätte einen guten Jagdtrieb, eine gute Nase, hätte großes Interesse an Wildtieren, sei ihnen schon häufig hinterhergelaufen und hätte möglicherweise sogar schon Wild gefangen. Um ihn seinen Anlagen entsprechend führen zu können, soll er nun als Jagdhund ausgebildet werden. Wie geht man da vor? Voraussetzungen für eine Jagdhund-Ausbildung Wer einen Hund jagdlich ausbilden möchte, sollte ein oder mehrere geeignete Reviere zur Verfügung haben, in denen die Arbeiten im Feld, im Wald und die Wasserarbeit geübt werden können. Der / die Revierpächter müssen ihr Einverständnis für die Hundeausbildung in ihrem Revier geben. Der Hund sollte einer Jagdhunderasse angehören. Ausführliche Infos zu den in Deutschland am häufigsten eingesetzten JGHV-anerkannten Jagdhunderassen findet Ihr hier . Die Prüfungsordnungen und Zulassungsbestimmungen für die jagdliche Brauchbarkeitsprüfung für Hunde sind in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich geregelt. In einigen Bundesländern werden nur JGHV-anerkannte Rassen zugelassen, in anderen auch Kreuzungen zweier JGHV-anerkannter Jagdhunderassen. Voraussetzung für die Ausbildung eines Jagdhundes ist außerdem der gültige Jagdschein. Das Führen der Waffe und das Erlegen von Wild bei der Hundeausbildung und im späteren Jagdbetrieb sind nur mit Jagdschein möglich. Informationen zur Jägerausbildung bekommst Du bei Deinem Landesjagdverband . Diese Verbände sind dann nochmals in Kreisgruppen aufgegliedert, wobei fast jede Kreisgruppe jährlich einen Jagdscheinkurs anbietet. Alternativ gibt es auch eine Reihe privater Jagdschulen, die man im Internet findet. Die Ausbildung eines Jagdhundes Die Jagdhundeausbildung beginnt bereits im Welpenalter beim Züchter. Hier wird er auf die jagdliche Umgebung und die später zu jagenden Wildtierarten geprägt, macht über Futterschleppen erste Erfahrungen im richtigen Einsatz seiner Nase, wird positiv an den Schussknall herangeführt, lernt Wasserarbeit kennen etc. Sein neuer Besitzer wird dann ab der 8. Woche neben der Grundausbildung die Apportier- und Fährtenarbeit aufbauen. Rassespezifisch kommen auch das Vorstehen, Stöbern, die Bauarbeit u.a. hinzu. Zwischen dem 6.und 18. Monat legen alle Jagdhunde i.d.R. ihre Jugendprüfung ab. Diese dient hauptsächlich dazu, die angeborenen Anlagen des Hundes zu beurteilen. Fragen wie: ist seine Nasenleistung ausreichend besitzt er einen angemessenen Fährtenlaut? besitzt er genügend Wildschärfe, hat er eine übermäßige Abneigung zur Wasserarbeit besitzt der Hund eine angeborene Schussscheue, ist er übermäßig nervös, ängstlich oder aggressiv werden hier geklärt. Erweist sich der Hund als geeignet, wird jetzt intensiv an allen Fächern geübt, die er später ausüben soll. Die meisten Hunde in Jägerhand sind vielseitige Jagdgebrauchshunde. D.h. sie werden in allen Fächern ausgebildet ohne sich auf eine bestimmte Arbeit zu spezialisieren. Im Gegensatz dazu werden Schweißhunde ausschließlich für erschwerte Nachsuchen ausgebildet, Stöberhunde werden an das planmäßige und selbständige Stöbern herangeführt und Bauhunde werden intensiv an die Arbeit im Kunst- und Naturbau gebracht. Neben geplanten und gezielt aufgebauten Übungen spielt auch der regelmäßige Reviergang eine wichtige Rolle. Viele jagdlichen Situationen können nicht künstlich zu Übungszwecken nachgestellt werden sondern ergeben sich spontan im Revier. Frische Fährten, ein frisch vom Bock gefegtes Bäumchen, Wildtierlosung, ein neu angelegter Fuchsbau sind gute Übungsmöglichkeiten für den Hund. Wenn plötzlich dicht vor Hund und Jäger Wild wechselt, kann hier z.B. die Standruhe geübt werden. Unschätzbar wertvoll sind vor allem die Gelegenheiten, in denen der Hundeführer in Anwesenheit seines Hundes ein Stück Wild erlegen kann und der Hund anschließend das geschossene Stück suchen und apportieren bzw. anzeigen darf. Hier hat der Hund dann endlich das Erfolgserlebnis, nach welchem er ständig strebt: Zusammen mit seinem Menschen Beute machen.
Giardien Hund
von Diana Weißgerber 29 März, 2021
Das Thema Giardien wird oftmals leider nur hinter vorgehaltener Hand diskutiert und scheint bei der Mehrzahl aller Züchter und Tierhalter im Allgemeinen ein unangenehmes Tabu-Thema zu sein. Ich möchte Sie heute über die Giardieninfektion, die Infektionswege und die Therapiebegleitenden Maßnahmen informieren.
Durchfall und Erbrechen beim Hund - ein Rezept für einen gesunden Hund
von Diana Weißgerber 26 Feb., 2021
Bei Magen-Darm helfen Reis und Huhn. Aber wie wird es zubereitet, damit sich der Magen wirklich beruhigt? Ein Rezept, um Ihren Hund schnell wieder fit zu bekommen!
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